Texte werden ständig umbrochen: Zeilen-, Spalten- und Seitenumbrüche. Abschnitte und Kapitel sorgen für optische Inseln und Gliederung der "Bleiwüste". Die Kontrolle des Umbruchs im laufenden Text soll den Lesefluss verbessern und eine Überbetonung alleinstehender Zeilen zu Beginn (Hurenkind) oder am Ende (Schusterjunge) einer Doppelseite vermeiden. Vor allem dann, wenn eine Zeile links oben auf einer Doppelseite nach wenigen Worten endet, ist das ein echer "Hinkucker" und lenkt durch den entstehenden Weißraum ab. Auch dann, wenn eine auslaufende Seite nach nur einer Zeile endet, wirkt dies irritierend.
Das Entfernen oder Einfügen von Text nach dem Setzen bewirkt oft, dass der gesamte folgende Text neu umbrochen wird und damit neu bearbeitet werden muss. Deshalb sind Korrekturen nach dem Setzen sehr zeitaufwändig und sollten vor der abschließenden Umbruchkontrolle erfolgen.

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